Warum ist Fissurenversigelung sinnvoll?
Alle Zähne mit zerklüfteten Oberflächen sind besonders kariesgefährdet. Denn die tiefen Fissuren und Grübchen bieten den Bakterien in der Mundhöhle gute Möglichkeiten, sich "festzuhalten". Rund 50 Milliarden Mikroorganismen sind die natürlichen Bewohner der Mundhöhle. Unter ihnen sind die Streptococcus mutans-Bakterien und die Laktobazillen die gefährlichen Karieserzeuger. Erhalten diese Mikroorganismen häufig Zucker oder zuckerhaltige Speisen bzw. Getränke, vermehren sie sich blitzschnell und setzen sich in einer zähklebrigen Masse (Zahnbelag und Plaque) an den Zähnen fest und produzieren durch ihren Stoffwechsel zahnschädigende Säuren.
Der schützende Speichel kann diese Säuren nicht mehr ausreichend verdünnen oder wegspülen - das ökologische Gleichgewicht in der Mundhöhle ist gestört: Karies entsteht. Durch die Versiegelung der Zahnoberflächen, der Fissuren und der Grübchen erhalten Zähne für viele Jahre einen wirksamen Schutz gegen Karies. Deshalb ist aus medizinischer Sicht die Fissurenversiegelung auch für die übrigen Zähne mit zerklüfteten Oberflächen und für den vom Gesetzgeber altersmäßig eingeschränkten Personenkreis empfehlenswert. In manchen Fällen auch für Erwachsene.
Kosten einer Fissurenversigelung?
Für alle 6- bis 17jährigen Patienten ist die Fissurenversiegelung der bleibenden Molaren (max. 8 Backenzähne) Kassenleistung. Wird die Fissurenversiegelung bei Patienten an Milchzähnen oder den übrigen bleibenden Zähnen außerhalb der oben genannten Altersbegrenzung durchgeführt, gilt diese Maßnahme als Privatleistung und muss auf der Basis der amtlichen Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) erbracht und berechnet werden. Fissurenversiegelung Behandlungsablauf Die Fissurenversiegelung von kariesfreien, bleibenden Zähnen oder auch Milchzähnen wird nach gründlicher Zahnreinigung und Trockenlegung mit Kunststoff durchgeführt.